Stress, Stress, Stress – es kommt mir vor, als würde mich dieses Wort in letzter Zeit nur zu verfolgen. Im Stress zu sein ist „in“ – wer von uns jammert nicht, dass er oder sie 10000 Sachen zu erledigen hat und deshalb zu wenig Zeit für alles andere habt; das Gefühl zu haben auf unzähligen Partys gleichzeitig tanzen und ständig busy zu sein zu müssen. Leider bin ich selbst in dem Fall überhaupt keine Ausnahme.
Gerade deshalb war es in den letzten Monaten hier auf dem Blog auch ein wenig ruhiger. Auf meiner Prioritätenliste steht mein Blog im Moment eher weiter unten, was primär auch dran liegt, dass ich den Blog auch unter komplett anderen Umständen gestartet habe. Beruflich war ich auf jeden Fall ungebundener, mein Studium führte ich nebenbei und bei den Fotos konnte ich auch immer auf Unterstützung zählen. Jetzt, nur sechs Monate später, hat sich alles um 180° gedreht. Mindestens 6 Stunden pro Tag (obwohl es eigentlich immer mehr sind) sitze ich im Büro, versuche nebenbei die letzten Prüfungen zu absolvieren, irgendwie pünktlich nach Hause zu kommen, um noch die letzten Sonnenstrahlen für Fotos einzufangen, oder Freunde zu treffen und zusätzlich auf Events zu gehen. Viele von euch mögen jetzt vielleicht denken, das sind alles First-World-Problems; und da habt ihr sicher nicht unrecht, denn im Endeffekt sind sie das wirklich. Immerhin steht es mir frei, Events nicht zu besuchen oder den Blog ruhen zu lassen. Aber dafür habe ich zu viel Gefallen an der Sache gefunden und all die lieben Menschen, die ich dadurch kennengelernt habe, machen das alles wieder wett. Nun aber zurück zur Sache.
Stress kann sich bei mir auf zwei Arten zeigen. Zum einen habe ich bemerkt, dass Stress mich manchmal auf Hochtouren laufen lässt. Zu wissen, bis zu diesem und jenem Zeitpunkt muss etwas erledigt sein, hat mich schon oft meine besten Resultate erzielen lassen. Zum anderen lässt mich Stress meistens ausgelaugt zurück. An manchen Tagen rase ich quer durch die Stadt, von hier nach da, ohne eine freie Minute. Schließlich komme ich nach Hause, total erschöpft und möchte nur noch schlafen gehen – bis mir dann allerdings meine Lernunterlagen ins Auge springen. Als Ausgleich versuche ich dann immer mir ein paar Tage frei zu halten. Hört sich eigentlich vernünftig an, oder? Nur gerade an diesen Tagen, die ich bewusst weniger verplane, verfluche ich mich selbst, weil ich nicht zu diesem Event gegangen bin oder mich mit Freunden getroffen habe. Irgendwie finde ich es für mich selbst noch schwer, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Von mir selbst aus würde ich es wahrscheinlich nur sehr schwer bemerken, dass ich mir mal eine Pause gönnen sollte. Körperliche Warnzeichen ignoriere ich gekonnt, Schlafmangel ist schon lange nichts Neues mehr für mich. Vor ein paar Jahren hat mir diesen Verhalten noch das Leben zur Hölle gemacht, denn Panikattacken durch Stress standen bei mir an der Tagesordnung. Gerade diese Zeit versuche ich mir immer im Hinterkopf zu behalten, wenn mir mal wieder alles zu viel wird. Dann versuche ich bewusst, einen Gang zurückzuschalten, auch wenn sich manchmal alles in mir dagegen sträubt. So habe ich mir in den letzten Jahren ein paar Sachen angewöhnt, die mir helfen, in stressigen Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren und mir gegenüber meinem Körper und meiner Psyche wieder bewusster zu werden.
Arbeit bleibt in der Arbeit
In meinem Fall ist es als Werkstudentin schwer, mir tatsächliche Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Allerdings möchte ich hierbei auf etwas anderes anspielen. Sobald ich mein Büro verlasse, haben Gedanken, welche die Arbeit betreffen, nichts mehr in meinem Kopf verloren. Hatte ich einen schlechten Tag oder sind Sachen vielleicht nicht so gelaufen, wie ich wollte, dann kann ich das nun mal nicht ändern – allerdings möchte ich nicht, dass mich Angelegenheiten aus meinem beruflichen Leben bis nach Hause verfolgen. Würde ich meine schlechte Laune immer mitnehmen und vielleicht noch an anderen Leuten auslassen, dann würden sich viele meiner Freunde bestimmt nicht mehr mit treffen wollen. Warum sollte ich mir also von einem schlechten Arbeitstag die restlichen Stunden meines Tages vermiesen lassen, wenn ich sie doch viel schöner gestalten könnte? Im Endeffekt lassen sich manche Dinge sowieso nicht ändern und ich behalte mir immer im Hinterkopf, dass morgen auch noch ein Tag ist, an welchem ich die Chance habe, Fehler auszubessern.
Du bist was du isst
Dass die richtige Ernährung eine wichtige Rolle spielt, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Leider ertappe ich mich selbst oft genug, dass ich, wenn ich Stress habe, meine Ernährung ziemlich vernachlässige. Anstatt darauf zu achten, dass ich meinen Körper mit wichtigen Nährstoffen versorge, welche er in dieser Zeit wirklich brauchen könnte, bin ich eher auf Schnelligkeit bedacht. Oftmals hole ich mir am Weg nach Hause etwas zu essen, was dann meistens nicht so gesund ist, oder ich esse keine richtigen Mahlzeiten, sondern irgendwie den ganzen Tag verteilt alles, was mir unter die Finger kommt. Das wirkt sich natürlich auch auf meinen Energiepegel aus. Deshalb habe ich mir mittlerweile angewöhnt, überall gesunde Snacks zu verstauen. Sei es in der Arbeit, in meiner Handtasche für unterwegs oder auch auf meinem Schreibtisch – so komme ich nicht in Versuchung, mich nur von Schokolade oder Fast-Food zu ernähren (was natürlich ab und an auch okay ist). Für mich macht es sich nämlich sehr stark erkennbar, wenn ich zum Beispiel in stressigen Situationen keine Zeit zum Essen habe. Ich werde ich wirklich grumpy und muss mich dann neben dem Stress auch noch mit meinem leeren Magen herumschlagen – und ich sage euch, in solche Situationen möchtet ihr mich nicht erleben. Ein weiterer Tipp, den ich euch nur ans Herz legen kann, wäre, macht mal eine Pause von Kaffee beziehungsweise probiert euren Konsum zu reduzieren. Grüner Tee ist hierbei eine super Alternative, denn er wirkt genauso leistungssteigernd wie Kaffee, hat aber gesundheitlich gesehen noch viele weitere Vorteile. Außerdem gibt es einigeTeesorten, die auch beruhigend wirken und euch vor allem am Abend helfen können, besser einzuschlafen.
Lachen ist die beste Medizin
Gerade in stressigen Momenten ist mir oft nicht nach Lachen – wie auch? Habe ich Stress, lässt sich auf meinem Gesicht eher ein Resting-Bitch-Face finden als ein Lächeln. Aber was spricht denn eigentlich dagegen, auch an stressigen Tagen ein wenig zu lachen? Ihr kennt doch sicher die Abende mit euren Freunden, an welchen ihr euch vor Lachen nur so krümmt und eure Bauchmuskeln auf eine gute Art und Weise wehtun. Wenn ihr Stress habt, erinnert euch einfach daran und garantiert zaubert euch alleine die Erinnerung daran ein Lächeln aufs Gesicht. Oder falls ihr noch mehr Aufmunterung braucht, kann ich euch nur die Fail-Army-Videos ans Herz legen. Während der Arbeit würde ich sie mir eher nicht anschauen, aber falls ihr zuhause ein bisschen Unterhaltung und Auflockerung braucht, schaut euch für ein paar Minuten (oder ein paar Stunden) deren Videos an und ich bin mir sicher, ihr könnt das Lachen dann überhaupt nicht mehr zurückhalten.
Meditation
Dieser Punkt ist der einzige, der sich nach jahrelanger Übung noch immer am schwierigsten ausüben lässt. Als ich vor knapp drei Jahren den Tipp bekommen habe, Meditation auszuprobieren, war ich wirklich skeptisch. Für mich war Mediation etwas, das mich immer an verrückte Esoteriker erinnerte und ich sah es als Zeitverschwendung an, einfach nur dazusitzen und „nichts“ zu tun. Allerdings habe ich bemerkt, dass Meditation einfach so viel mehr ist als das. Beim Meditieren nehme ich mir Zeit für mich selbst – Zeit, mir meinen Gedanken bewusst zu werden und mich auf mein Innerstes zu konzentrieren. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an YouTube-Videos oder auch Apps, um den Einstieg in die Meditation zu vereinfachen. Mich hat der Kanal von JBittersweet am meisten angesprochen, allerdings kann hier jeder für sich selbst entscheiden, wie seine/ihre ideale Meditation aussieht. Für mich hat es am Anfang auf jeden Fall geholfen, einer geführten Meditation zu folgen, da ich hierbei immer erinnert wurde, mit meinen Gedanken bei der Sachen zu bleiben. Was ich euch raten kann, ist nicht zu verzweifeln, wenn in ihr euch in den ersten Einheiten noch nicht wirklich konzentrieren könnt – Stillsitzen und die Gedanken nicht abschweifen zu lassen lässt sich nicht von einen Tag auf den anderen perfektionieren. Wer es nicht schafft, zehn Minuten lang zu meditieren, der beginnt zunächst eben nur mit fünf. Ganz wichtig ist, dass es sich für euch gut anfühlt und ihr euch bei der Meditation komplett entspannen könnt.
Erzählt mir doch in den Kommentaren, wie ihr am besten mit Stress umgeht!
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man muss auf jeden fall die zeit haben zu entschleunigen. und sei es nur eine tasse tee auf der couch. gutes essen ist für mich auch ein weg, zu entschleunigen. egal wie viel es am tag zu tun gab, kochen ist einfach immer ein muss!
liebe grüße
dahi von Strangeness and Charms
das geheime paris – 10 plätze in der stadt, die nicht jeder touri kennen wird.
Das kommt mir sehr bekannt vor meine Liebe. Aber auch nachdem ich die Zeit als Werksstudent hinter mir gelassen hatte, das Studium & Promotion beendet waren und ich Vollzeit in meinen Beruf einstieg wurde es nicht weniger. Einzige Hilfe für mich: Ich liebe meinen Beruf und empfinde den Stress als aufregend im positiven Sinne. (Was allerdings eine bewusste Entscheidung dafür erforderte)
Der Blog findet bei mir immer am Wochenende Platz, das muss reichen 😉
Liebste Grüße
Lizzi
Liebe Denise!
Ich kann dich sehr gut verstehen, auch wenn ich zur Zeit ja nur studiere, mach ich mir oft selbst Stress 🙁
Hab noch keinen weg gefunden um wirklich damit umzugehen, aber ich werd mir deine Tipps mal zu Herzen nehmen 🙂
x Stephi
https://stephidrexler.com/
Super post ich fühle mich zurzeit auch ziemlich gestresst und hab probleme mit dem „pause machen“ und ich stimme deinen punkten voll zu
super plan dem stress den kampf anzusagen! sollte ich auch öfters mal machen 🙂 von einem to do zu m nächsten hetzen macht uns eben auch nicht glücklicher und man sollte ab und zu lieber mal nen gang zurückschalten und einfach genießen. deshalb hab ich mir mit meinem urlaub sölden auch einfach mal wieder ne auszeit gegönnt 🙂 LG von Claudia